Foto: Orage
Sport-Schick aus Montreal in Kanada
Bill Gates hat Microsoft mehr oder weniger in einer Garage gegründet, Evelyn Trempe, eine Wirtschaftsstudentin aus dem kanadischen Montreal, nutzte einen ausgedienten Tischtennis-Tisch in ihrem Elternhaus, um ihre ersten Skijacken zu schneidern.
Das war 1988 und die junge Frau hatte eigentlich nicht wirklich vor, ein weltumspannendes Unternehmen zu gründen. Vielmehr wollte sie sich und ihre Freunde sowie die Skimannschaft ihrer Universität modisch und funktional ausstatten. Das ist ihr gelungen – und noch ein bisschen mehr.
Abverkauf vom Autorücksitz
Hätte es Eric d‘Anjou nicht gegeben, wäre es vielleicht bei Evelyns ersten Versuchen geblieben. Aber der junge Kanadier glaubte an seine Freundin und überredete sie, weiter zu produzieren.
Gemeinsam zogen sie durch Montreal, suchten Geschäfte mit Skibekleidung auf und verkauften ihre Jacken und Hosen auch direkt aus dem Auto heraus in den Straßen der Stadt.
Die Qualität ihrer Stücke und das unkonventionelle Aussehen sorgten für eine fleißige Mund-zu-Mund-Propaganda und für stetig steigende Nachfrage. „Orage“ war endgültig geboren, als JP Fernandez eingestellt wurde, um als erster Orage-Vertreter die Kollektion in der Provinz Quebec bekannt zu machen und zu verkaufen.
Der Rest ist ein legendärer Erfolg und er erschütterte die Mode-Skiwelt so, wie es der Name verspricht. „Orage“ ist das französische Wort für Gewitter.
Vom Freerider zum Allrounder
Logo: orage
Der fröhlich, freche und bunte Stil der Orage-Skijacken begeisterte vor allem die jungen Freerider, die sich mehr und mehr auf den Pisten der nordamerikanischen und europäischen Skigebiete tummelten.
Mit ihrem Aufstieg wurde auch Orage groß und konnte sich als junges Trendlabel international positionieren. Inzwischen ist die Marke auch darüber hinausgewachsen und produziert für Damen, Herren und Kinder eine sportliche Kollektion für alle vier Jahreszeiten.
Das Unternehmen hat heute 150 Mitarbeiter und ist weltweit in mehr als 2500 Geschäften erhältlich.