Foto: SportScheck

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Ein unzufriedener Teenager gründet eine Weltfirma

Ziemlich genau in der Mitte des letzten Jahrhunderts hatte ein Teenager in der Ortschaft Örnsköldsvik in Nordschweden ein echtes Problem. Man schrieb das Jahr 1950, der Teenager war ein damals 14-jähriger Junge mit Namen Ake Nordin und er liebte das Wandern in den Bergen.

Da es in Nordschweden nicht hinter jeder Biegung eine Berghütte gibt, nahm Ake alles, was er für seine Touren brauchte, in einem Rucksack mit. Hinterher tat ihm jedes Mal ganz schrecklich der Rücken weh.

In den fünfziger Jahren bestanden Rucksäcke einfach aus Segeltuch, die Lasten waren ungleich darin verteilt und belasteten den Rücken nicht nur nach einer langen Tour, sondern waren bereits während der Wanderung hinderlich.

Ake hatte das irgendwann satt. Er zog sich daheim in den Keller zurück und sann auf Abhilfe. Schließlich konstruierte er einen Holzrahmen als „Rückgrat“ für seinen Rucksack und konnte damit fortan problemlos kleine und große Lasten transportieren.

Der clevere Teenager behielt seine Idee nicht für sich. Der Rest ist Wirtschaftsgeschichte vom Feinsten. Aus dem nordschwedischen Örnsköldsvik hat sich Ake Nordins „Fjällräven“ zu einem der weltweit führenden Hersteller von Wanderrucksäcken, Outdoorbekleidung und Trekkingbedarf entwickelt.

Zu einem Jubiläum des Unternehmens wurde Ake Nordin so zitiert: „Wir sind seit 50 Jahren auf Wanderschaft. Mögen wir niemals ankommen.“

Funktionalität und Nachhaltigkeit

Logo: Fjällräven

Logo: Fjällräven

Fjällräven ist aus der Liebe zur Natur entstanden und steht bis heute für Funktionalität und Nachhaltigkeit. Modische Trends werden in den Kollektionen zwar aufgegriffen, sie spielen aber nicht die Hauptrolle. Der typische Kunde von Fjällräven ist ausgesprochen umweltbewusst und in der Konsequenz ein Gegner der Wegwerfmentalität.

Gleichzeitig hat er aber Sinn für Qualität und stellt an die Produkte, für die er gutes Geld ausgeben muss, hohe Ansprüche. Sie sollen aus den besten und innovativsten Materialien sein, um das Outdoorerlebnis so unbeschwert und angenehm wie möglich zu machen.

Gleichzeitig muss der Herstellungsprozess ökologisch und sozial vertretbar sein. Das Markenprofil von Fjällräven erfüllt genau diese Bedingungen und begeistert damit eine internationale Kundschaft. Auch auf den Skipisten dieser Welt sind die Funktionsjacken der Schweden selbstverständlich vertreten und machen dort in mehr als einer Hinsicht eine gute Figur.

Heute ist der Polarfuchs börsennotiert

Der Namen “Fjällräven” ist das schwedische Wort für den Polarfuchs. Heute ist das Unternehmen, das jährlich einen Umsatz von rund 90 Millionen Euro erwirtschaftet, an der Stockholmer Börse notiert. Der Firmensitz befindet sich aber nach wie vor im kleinen Örnsköldsvik.